Refugees Welcome –auch in der Kunst und an der International School Braunschweig-Wolfsburg

Heimat – dies ist oftmals ein genauso zeitloser und komplexer Begriff: Gerade für junge Flüchtlinge. Sie sind gezwungen, ihre geborene Heimat zu verlassen, um in einem neuen und nur bedingt selbst gewählten Umfeld eine neue Heimat zu erleben und zu gestalten.

Schüler der International School Braunschweig-Wolfsburg erleben einen sehr multikulturellen Schulalltag mit Schülern und Lehrkräften aus über 20 Nationen in einer All-English School. Viele von ihnen ziehen zudem in kurzen Zeitabständen in verschiedene Länder –etwa weil der Beruf eines Elternteils diesen Wechsel notwendig macht.

Ihren besonderen Blick auf das Thema Heimat warfen dieses Schuljahr rund 20 Schüler von year 11 der International School und 17 Flüchtlinge aus Wolfenbüttel im Alter von 16 bis 25 Jahren. Unter der Leitung von Arts Teacher und Künstlerin Iris R. Selke wurden dafür Fotos in schwarz-weiss Inszeniert, entwickelt, dokumentiert. Ziel war es, im Rahmen ihrer Bilder auch gemeinsam den Alltag als Flüchtling oder Ausländer in der Region Braunschweig zu thematisieren. Gibt es Schnittmengen im Heimatempfinden?

Eine weitere Besonderheit des von der Aktion Mensch mit rund 5.000 € geförderten Projekts: Die studierte Fotografin Selke ermöglichte es ihren Schülern und den Flüchtlingen, die Fotos selber in einem Foto-Labor im neuen Music & Arts Department der Schule analog zu entwickeln. Ausgestellt werden die 40 Bilder vom 13. bis 15. Januar im Allgemeinen Konsumverein in Braunschweig, Hinter Liebfrauen 2.

Screens im Außenbereich des Museums für Photographie, Helmstedter  Str. 1, zeigen die Bilder danach noch bis zum 12. März und von 10 bis 22 h.