Das einzig Verlässliche war, ist und bleibt der Wandel

22.05.2018 CJD Braunschweig CJD Salzgitter CJD Wolfsburg « zur Übersicht

Rund 250 Freunde und Förderer aus allen Bereichen von Bildung, Kirche, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ließen es sich nicht nehmen, am Abend des 7. Mai in der New Yorker Musischen Akademie des CJD Braunschweig das Jahr 2018 auf dem Frühlingsempfang des CJD Braunschweig, Wolfsburg und Salzgitter einzuläuten. Dabei standen Gedankenanstöße für das neue Jahr im Fokus – gerade auch durch den Ehrengast, Franz Müntefering.

Das einzig Verlässliche war, ist und bleibt der Wandel, zu diesem Schluss kam der deutsche Politiker in seinem Redebeitrag genauso wie zuvor Ursula Hellert, Gesamtleiterin des CJD Verbundes. Und genauso stellten sie sich die Frage, welche Schlüsse daraus zu ziehen sind. Denn während „wir in der Zeit unmittelbar nach der 68-er Bewegung eine klare Vorstellung davon hatten, wie die Zukunft ausschauen soll“, erinnert sich Hellert, „ist die Beantwortung diese Frage für die heutigen Schüler wesentlich komplexer geworden“. Umso wichtiger sei es daher für einen Bildungsträger, die zukünftige Generation stark zu machen. Dabei gilt es weiterhin und umso mehr, sich auf die wesentlichen Grundziele der Bildungsarbeit zu fokussieren. Dazu gehört in der heutigen Zeit neben der Vermittlung eines Basiswissens, der Fähigkeit zum selbständigen Arbeit, Team- und Konfliktfähigkeit auch die entsprechende Medienkompetenz. „Dann werden sie schon die richtigen Antworten für unsere Gesellschaft finden.“

„Zuversicht ja –optimistisch bin ich nicht“, zu diesem Schluss kam der ehemalige Vizekanzler und Minister für  Arbeit und Beschäftigung Müntefering danach in seinem Beitrag und beschrieb zudem die Gründe dafür. Dabei betonte auch er die Bedeutung von starken Fundamenten in einer noch nie so komplexen Zeit wie heute. Fügte aber zugleich hinzu, dass nicht nur die sogar steigende Zahl der Schüler ohne Schulabschluss (2017 bundesweit 47.435 bzw. 5,9%) unterstreicht, dass bei der Umsetzung dieser Fundamentbildung „noch Luft nach oben“ ist. Und aktuelle Tendenzen wie der Nationalismus, welcher spätestens mit Blick auf die ökologischen Fragen der Zukunft nicht zielführend ist, sind nur ein weiteres Beispiel für bedenkliche Entwicklungen. Diesen gilt es verstärkt entgegen zu wirken und die klassischen Fundamente unserer Gesellschaft, angefangen bei der Demokratie, Solidarität und Gewaltenteilung, zu stärken. Doch dies, so betonte er, ist nicht nur Aufgabe der Politik. Die gesamte Gesellschaft muss aktiv sein und sich mutiger engagieren.

Beide Redebeiträge stießen auf positive Resonanz. Gleiches galt für die musikalischen Beiträge von Schülern der New  Yorker Musischen Akademie. Nachdem der letzte Applaus für die jungen Musiker und die Redebeiträge verklungen war, ließen die Besucher den Abend bei gemeinsamen Gesprächen noch lange ausklingen.