Vier Tage Showtime und Flowerpower in Erfurt

29.06.2018 CJD Gymnasium Braunschweig CJD Braunschweig « zur Übersicht

Lange wurde daraufhin gearbeitet. Bundesweit geprobt und geplant

Am Mittwoch, den 2. Mai 2018 war es dann schließlich soweit: Die Musischen Festtage des 1947 gegründeten Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands e. V. konnten beginnen. Etwa 1.600 Teilnehmende aus den verschiedensten deutschlandweiten Einrichtungen des CJDs versammelten sich dafür 2018 in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Tage voller Musik, Theater und neuer Erfahrungen standen vor ihnen. Doch was ist eigentlich der Grund für all die Bemühungen, die zur Verwirklichung solch großer Veranstaltungen unternommen werden?

Festtage wie diese sind von großer Bedeutung für die Persönlichkeitsbildung, welche einen wichtigen Teil der innerhalb des CJDs stattfindenden Arbeit darstellt. Neben der Musischen Bildung spielen dabei ebenso die Politische Bildung sowie die Sport-/Gesundheits- und die Religionspädagogik eine große Rolle.

Erst durch die Vereinigung dieser pädagogischen Kernkompetenzen spricht das CJD von einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung. Jeder Schwerpunkt wird mit eigenen gemeinsamen Veranstaltungen gewürdigt. Doch wie genau liefen nun die mittlerweile 30. Musischen Festtage ab und welche Darbietungen hatte das CJD Braunschweig während der Veranstaltung zu bieten?

Der größte Teil des ersten Tages wurde zunächst damit verbracht, die Ankunft der wirklich beeindruckenden Menge an Teilnehmern aus ganz Deutschland zu koordinieren. Auch die Gruppe aus Braunschweig kam um die Mittagszeit in Erfurt an, der Einzug in die Jugendherbergen musste jedoch noch bis zum späten Abend warten. Um 18 Uhr startete dann der Eröffnungsabend, an welchem das CJD Königswinter eine beeindruckende Show mit Musik, Tanz und Theater ablieferte. Später am Abend konnten dann schließlich die Herbergen im etwa 30 Kilometer von Erfurt entfernten Weimar bezogen werden.

Am Donnerstag standen besonders viele Aufführungen des Gymnasiums Christophorusschule im CJD Braunschweigs an, welches mit über 200 Schülern präsent war. Eindrucksvolle Darbietungen wie die der Kreativumsgruppen Theater, Tanz und Chor sowie die Aufführung des Orchesters standen auf dem Tagesplan, und diese alle an bemerkenswerten Veranstaltungsorten wie dem Theater und der Alten Oper Erfurts. Am Abend erwartete die Zuschauer der Musischen Festtage dann die sogenannte „Showtime“ zum Thema „Flower Power“. Als Grundgedanke dieser Abendveranstaltung wurde sich des Themas des friedlichen Protestes angenommen, welcher gemeinsam in die Welt gebracht werden sollte. Dieser Gedanke wurde ebenfalls im anschließenden Gottesdienst auf dem Vorplatz des Erfurter Theaters aufgenommen. 

Der Freitag startete mit einer beeindruckenden Vorführung des Kreativums Instrumental des CJD Braunschweigs und etlichen anderen Darbietungen der deutschlandweiten Einrichtungen des CJDs. Am Abend gab es dann die Option, um 19 Uhr im Erfurter Dom als Zuschauer an der „Geistlichen Abendmusik“ teilzunehmen. Chöre des CJDs und die Domkantorei gestalteten diesen Abend, welcher einen wichtigen Bestandteil der Musischen Festtage darstellt.

Für das CJD Braunschweig war der Samstag schließlich der letzte Tag der Veranstaltung. Bis zum frühen Nachmittag standen erneut Aufführungen verschiedener Teilnehmergruppen an. Um 14 Uhr begann dann eines der letzten Highlights der musischen Festtage an: Das Kleinkunstfestival auf verschiedenen Flächen Erfurts. Die Braunschweiger Gruppe war auf dem Wenigemarkt in der Altstadt vertreten, wo vor allem Mitmachaktionen wie gemeinsame Musik und ein „Square Dance-Flashmob“ im Mittelpunkt standen.

Während die anderen Teilnehmer noch an dem am Sonntag stattfindenden großen Finale teilnahmen, waren die Musischen Festtage für das CJD Braunschweig nach einer anschließenden Heimfahrt damit beendet.

 

Geschafft kehrten alle nach vier Tagen voller Programm nach Braunschweig zurück. Hinter ihnen lagen Tage voller Erlebnisse, Erfahrungen und neuer Begegnungen. Es waren nicht nur Tage frei von Unterricht, sie waren vor allem geprägt vom Austausch, zwischen Menschen mit und ohne Behinderung, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, Teilnehmern außerhalb und innerhalb des CJDs.

Genau solche Begegnungen sind es, welche Festtage wie diese ausmachen. Sie bieten die Möglichkeit, Neues kennen zu lernen, sich weiter zu entwickeln, fernab vom regulären Schulalltag. Sie gehören zu der im CJD betriebenen Persönlichkeitsentwicklung und, noch wichtiger: Sie gehören zum CJD.

Emily Buch (Klasse 10, Gymnasium Christophorusschule)